"Catinaccio" kommt vom ladinischen Wort "Ciadinàc", was so viel wie Bergkessel, Geröll bedeutet. Noch heute nennen die Ladiner, insbesondere die Bewohner des Fassatals, "ihren" Berg so.
Die Geschichte des Bergs und seiner Schutzhütten geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück, genauer gesagt auf das Jahr 1874, als die Briten aus dem Fassatal die Erstbesteigung des prestigeträchtigen Gipfels vornahmen. 1878 entdeckte der Südtiroler Johann Santner den Zugang zum "Gartl" entlang der Schlucht, durch die heute der nach ihm benannte Klettersteig führt.
Im Sommer 1900 errichtete die Sektion Rheinland des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins die Kölnerhütte - Fronza alle Coronelle am Westhang, am Fuß der Felsen, und die Vajolet-Hütte am Osthang.
Es war die Geburtsstunde einer neuen Ära, einer neuen Art, die Berge zu erleben. 1910 wurde die Santner-Passschlucht mit Eisensprossen und Drahtseilen ausgestattet, um den Zugang zum Vajolet-Becken zu erleichtern, wo Marino Pederiva aus Fassa 1929 eine Holzhütte baute.
Der berühmte Bergführer aus Pera di Fassa, Tita Piaz, kaufte diese erste Hütte und baute 1933 die Gartlhütte oder König-Albert-Hütte 1 zu Ehren des berühmten belgischen Königs, der seine Dolomitenbesteigungen an der Seite des "Teufels der Dolomiten" absolvierte. Die Hütte wurde später einige Male zur heutigen Hütte erweitert und in den letzten zehn Jahren renoviert.