Zum Klettern, zum Besteigen des Santner-Passes oder einfach zum Wandern, um die berühmten Türme aus der Nähe zu bewundern.
Von hier aus kann man auch einige der schönsten Klettersteige der Dolomiten besteigen: der leichtere Rosengartengipfel, der über die Normalroute vom Santnerpass führt, die Emma Spitze und die Vajolet-Türme, einschließlich des luftigen Delago-Ecks, die normale Stabeler-Route und die weniger frequentierte, aber ebenso schöne Besteigung des Winklerturms.
Für eine professionelle Kletter- und/oder Klettersteigberatung oder um sich mit einem erfahrenen und freundlichen Bergführer zu organisieren, wenden Sie sich bitte an die Bergsteigerschule:
Der Rosengartenweg und der Santnerpass-Klettersteig scheinen wie geschaffen, um die Schönheit und Einzigartigkeit der Dolomiten zu unterstreichen und sind eine der schönsten und bekanntesten Routen der Dolomiten.
Der Klettersteig folgt einer natürlichen, diagonalen Route, die sich aus der besonderen Gesteinsbeschaffenheit der Bleichen Berge ergibt, und endet mit einem unvergesslichen Einstieg in das Herz des Reiches von König Laurin, der die Tore zum Gartltal öffnet, wo eines der berühmtesten Felsenjuwelen immer majestätischer erscheint: die "mythischen" Vajolet-Türme.
Wegbeschreibung
Von der Gartlhütte folgt man dem Weg Nr. 542 durch die weite Schlucht zwischen den von den zahllosen Passagen geschliffenen Felsblöcken hinunter zu den berühmten Hütten Vajolet und Preuss (2243 m). Von hier aus geht es noch einige Kehren hinunter bis zum Wegweiser Nr. 541, der nach rechts ansteigt und in einer Querung unter der Ostwand des Rosengartens zur Abzweigung (Weg Nr. 550) führt, die steil hinauf zum Coronelle-Pass (2630 m) führt.
Der Abstieg zur Kölner Hütte dauert etwa zwanzig Minuten. Der Klettersteig beginnt, indem man die Kölner-Hütte links umgeht und dann über gut markierte Rinnen und mäßig ausgesetzte Felsvorsprünge aufsteigt, die jedoch mit Vorsicht zu genießen sind, da sie nicht durch Fixseile gesichert sind.
Wenn man den Pass unterhalb der Schrofenegger Spitzen (2650 m) erreicht hat, steigt man etwa zwanzig Meter ab, um die berühmte Rinne zu erreichen, die zu Beginn der Saison immer mit Schnee bedeckt ist und die Schlüsselstelle der gesamten Route darstellt. Obwohl es sich nicht um eine unüberwindbare Stelle handelt, wird sie mit Fixseilen gesichert, die weiter oben angebracht sind, um sie sicher zu überwinden. Aufgrund ihrer exponierten Lage empfehlen wir jedoch Vorsicht und Steigeisen mitzunehmen.
Nach der Rinne erreichen wir den Santner-Pass (2741 m - 2.15 Std.), nur wenige Meter von der gleichnamigen Schutzhütte entfernt.
Wir befinden uns am oberen Rand des herrlichen Gartlbeckens, zur Linken abgegrenzt durch die Laurinswand und auf der Rechten durch die Rosengartenspitze, und in dessen Hintergrund die aufragenden Formen der Vajolet Türme: Delago, Stabeler und Winkler - ins Auge fallen. Großartig ist der weite Ausblick hin zum grünen Südtirol.
Vom Santnerpass folgt man dem Weg Nr. 542 zum Gartlbecken und erreicht in etwa 15 Minuten den kleinen See und die Gartlhütte (2621 m) am Fuße der berühmten Türme.
Hinweise zum Schwierigkeitsgrad
Eine gut ausgestattete, nicht schwierige Route mittleren Schwierigkeitsgrades, für welche die Verwendung einer normalen Klettersteigausrüstung nötig ist (Helm, Klettergurt, Reepschnüre mit Karabinerhaken und Falldämpfer, Klettersteighandschuhe) und die bei guten Wetterbedingungen und nicht in den Nachmittags- und Abendstunden begangen werden sollte!
Erkundigen Sie sich im Voraus in der Gartlhütte (+39 334 7246698) über die aktuellen Schneeverhältnisse in der Endschlucht und das mögliche Vorhandensein weiterer vereister Abschnitte entlang der Aufstiegsroute.
Die hier vorgeschlagene Tour erfordert eine gute körperliche Kondition. Wir empfehlen, für den Rundweg zwei Tage einzuplanen, mit einer Übernachtung in der Gartlhütte, die sich auf halber Strecke befindet, um das Schauspiel des Alpenglühens auf den Bergtürmen in vollen Zügen zu genießen und sich für den nächsten Tag zu erholen!
Schwierigkeitsgrad: mittel-schwierig
Höhenunterschied im Aufstieg: circa 890 Meter
Gehzeit: 6 Stunden
Wegbeschreibung
Von der Gartlhütte steigen wir über die Vajolet-Rinne auf dem Weg 542 zur Vajolet-Hütte ab - etwa 40 Minuten.
Von hier aus nehmen wir den einfachen Weg 584, der uns in etwa 45 Minuten zur Grasleitenpasshütte bringt. Daniele und Valentina unterhalten uns während der ersten Kaffeepause, um die obligatorische Ausrüstung für den Klettersteig anzulegen!
Wir machen uns dann auf den Weg zur großen Felsbastion des Rosengartens, wo wir in 10 Minuten auf die ersten Fixseile des Westklettersteigs stoßen, der uns über mäßig ausgesetzte Felsbänder und Geröll zum Gipfelgrat führt. Der Grat ist der schwierigste Abschnitt, mit einer gut markierten, aber ungesicherten, ausgesetzten Passage über etwa 20 Meter, die Trittsicherheit erfordert und zum Gipfelkreuz führt (3002 m - 2 Stunden von der Grasleitenpasshütte).
Der Abstieg erfolgt über den Nordosthang, wobei man immer den Fixseilen folgt, die am Weg zum Antermoia-See enden (1 Stunde vom Gipfel).
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn zu Beginn der Saison noch Schnee liegt: Der Abstieg auf der Nordostseite könnte noch schneebedeckt und ohne Steigeisen riskant sein.
Am Ende des Klettersteigs auf dem Weg 584 hat man dann die Wahl zwischen mehreren Alternativen, um zur Gartlhütte zurückzukehren:
- die unmittelbarste ist, rechts den Antermoia-Pass aufzusteigen und zur Grasleitenpasshütte zurückzukehren (30 Minuten), zuerst zur Vajolet-Hütte zurückzukehren (30 Minuten) und dann die Rinne über den Weg 542 bis zu uns aufzusteigen (50 Minuten).
Schwierigkeitsgrad: mittel-leicht
Höhenunterschied im Aufstieg: circa 1200 Meter
Gehzeit: 6 Stunden
- über Weg Nr. 584 bis zur Antermoia-Hütte (40 Minuten) und auf dem Weg Nr. 583 daneben zum Lausa-Pass (2.700 m), der zum Scalette-Pass (2.348 m - 2 Stunden) führt. Von hier aus beginnt ein steiler Abstieg auf dem mit „Scalette / Stufen“ ausgestatteten Weg, der einige kurze Felsabschnitte mit Fixseilen aufweist, die mit Vorsicht zu bewältigen sind. In ca. 1,5 Stunden erreicht man die Gardeccia-Hütte, von wo aus man auf den Wegen 584 und 542 in ca. 2 Stunden zur Gartlhütte aufsteigt.
Schwierigkeitsgrad: mittel-schwer
Höhenunterschied im Aufstieg: circa 1650 Meter
Gehzeit: 8 Stunden
- Sessellift Pian Pecei in Pera di Fassa (Weg Nr. 542, 546 und 540) 1,50 Std.
- Rosengarten Seilbahn in Vigo di Fassa (Weg Nr. 542 und 546 und 540) 1,50 Std.
- Vajolet- und Preuss-Hütte (Weg Nr. 542) 50 Minuten
- Santnerpasshütte (Weg Nr. 542) 20 Minuten
- Grasleitenpasshütte (Weg Nr. 542 und 584) 1,20 Std.
- Grasleitenhütte (Weg Nr. 542, 584, 554 und 3a) 2 Std.
- Tierser Alpl Hütte (Weg Nr. 542, 584, 554 - Molignonpass) 4 Std.
- Tierser Alpl Hütte (Weg Nr. 542, 584, 554, 3-3a - Buca dell'Orso) 4 Std.
- Schlernhaus (Weg Nr. 542, 584, 554 - Molignonpass und 3-4) 6 Std.
- Antermoia-Hütte (Weg Nr. 542 und 584) 3,30 Std.
- Val di Dona-Hütte (Weg Nr. 542, 584, 580 und 577) 5 Std.
- Micheluzzi-Hütte (Weg Nr. 542, 584, 580 und 578) 5,30 Std.
- Rotwandhütte (Weg Nr. 542, 546 und 541 - Cigolade-Pass) 4 Std.
- Schutzhütten Gardeccia und Stella Alpina Spiz Piaz (Weg Nr.. 542 und 546) 1,30 Stunden
- Schutzhütte Fronza alle Coronelle/Kölner Hütte und Seilbahn Laurin (Weg Nr. 542, 541 und 550 - Coronelle-Pass) 2,30 Std.
- Sasso Piatto/Plattkoffelhütte (Weg Nr. 542, 584, 554-3°, 594-4, 4, 7) 8 Std.
1. Piz Piaz – Süd-Westrand
Schwierigkeitsgrad: IV+
Höhenunterschied: 55 m
Verlauf: 55 m
Seilabschnitte: 2 Seilabschnitte
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 10 Minuten; der Aufstieg dauert 1 Stunde
Felsen: gut/sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Der kleine, aber kühne Turm ist vor kurzem an der Nordseite eingestürzt. Er eignet sich für kurze Übungen für diejenigen, die in der Gartlhütte übernachten.
2. Delago-Turm, Piaz-Rand
Schwierigkeitsgrad: IV mit einer Passage IV+
Höhenunterschied: 130 m
Verlauf: 156 m
Seilabschnitte: 6 Seilabschnitte
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 10 Minuten; der Aufstieg dauert 2,30 Stunden.
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung), außerdem wird die Verwendung von Magnesium empfohlen, weil man bei dieser Klettertour an einigen Stellen an glattem Fels in der Luft hängt
Kommentar: Diese luftige Klettertour entlang eines der berühmtesten Berggrate der Alpen ist ein einzigartiges Erlebnis! Der Aufstieg ist sehr angenehm, verläuft jedoch leider viel zu schnell. Der Fels ist von sehr guter Qualität, aber einige Haltepunkte sind bereits recht glatt gerieben. An Wochenenden ist viel Betrieb auf der Route.
3. Delago-Turm, Preuss-Spalte
Schwierigkeitsgrad: IV+ - V-
Höhenunterschied: 120 m
Verlauf: 140 m
Seilabschnitte: 6 Seilabschnitte
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 10 Minuten; der Aufstieg dauert 2 Stunden.
Felsen: ziemlich gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + einige Klemmkeile bzw. Klemmgeräte
Kommentar: Sehr interessanter Aufstieg, von einem bekannten Bergsteiger ausgedacht, der jedoch aufgrund der Nähe zu bekannteren Pfaden etwas vernachlässigt wird.
4. Stabeler-Turm, Fehrmann-Weg (Südwand)
Schwierigkeitsgrad: III-IV, mit einer Passage IV+
Höhenunterschied: 145 m
Verlauf:155 m + 10 bis zum Gipfel
Seilabschnitte: 6 Seilabschnitte + 10 m bis zum Gipfel
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 10 Minuten; der Aufstieg dauert 2,30 Stunden.
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Bekannter Weg auf sehr gutem Felsen, häufig geschützt vor kalten Luftströmen.
5. Stabeler-Turm, Normaler Weg (Süd/Ostwand)
Schwierigkeitsgrad: IV-
Höhenunterschied: 145 m sowie ein kurzes und leichtes Sockelstück
Verlauf: 187 m
Seilabschnitte: 7 Seilabschnitte
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es 10 bis 15 Minuten; der Aufstieg dauert 1,45 Stunden.
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Dies ist der höchste Punkt der drei Bergtürme (2805 m). Guter Felsen, von der Benutzung etwas glatt gerieben. Ein Klassiker, der auch für Anfänger geeignet ist.
6. Winkler-Turm, Steger-Weg (Südwand)
Schwierigkeitsgrad: VI
Höhenunterschied: 140 m
Verlauf: 170 m + 7 m auf einem breiten Sims
Seilabschnitte: 6 Seilabschnitte
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es 10 bis 15 Minuten; der Aufstieg dauert 2,30 Stunden.
Felsen: sehr gut, bzw. gut beim ersten Seilabschnitt mit VI
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + komplette Serie von Klemmkeilen und Klemmgeräten, Nr. 2,5 bis 3.
Kommentar: Schöne und anspruchsvolle Route mit zwei unterstützten Seilabschnitten. Die Route bietet keine Verschnaufpause und stellt die Muskeln selbst der fittesten Kletterer auf die Probe!
7. Winkler-Turm, Normaler Weg (Ostwand, S.E.)
Schwierigkeitsgrad: IV+
Höhenunterschied: 140 m
Verlauf: 215 m
Seilabschnitte: 7 Seilabschnitte
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es 10 bis 15 Minuten; der Aufstieg dauert 2,30 bis 3 Stunden.
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Beim Aufstieg auf den am seltensten besuchten Bergturm, der trotzdem nicht weniger schön als die anderen ist, muss man den "Winklerriss" überwinden. Diese Stelle stellte 1887 die größte bis dahin gemeisterte Schwierigkeit in den Alpen dar und ist wegen des glatten Felsens tatsächlich nicht einfach.
Überquerung der Bergtürme
Die Verbindung des Aufstiegs auf die drei Türme war schon immer ein prestigereiches Unterfangen. Diese Herausforderung kann sowohl von Westen nach Osten als auch von Osten nach Westen bewältigt werden und bietet die einzigartige Gelegenheit, alle drei Türme an einem einzigen Felsentag zu besteigen und dabei in einer faszinierenden Umgebung zu klettern!
Abstieg von den Bergtürmen
Auf allen drei Türmen sind Haltestellen für den Abstieg mit Harzringen vorbereitet worden. Den Abstieg kann man allein bewältigen, benötigt dafür aber zwei Doppelseile zu je 60 m.
Schwierigkeitsgrad: II - III, erster Seilabschnitt III+
Höhenunterschied: 180 m bis zur Gabelung, 190 m bis zum Gipfelgrat
Verlauf: 344 m
Seilabschnitte: 5 Seilabschnitte + 55 m mit „kurzem Seil“
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 30 Minuten; der Aufstieg dauert 2 Stunden.
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Aufstieg, der vom Gipfel aus einen außergewöhnlichen Ausblick bietet; außerdem macht das Klettern hier viel Spaß und ist auch für Anfänger geeignet, sofern diese die Grundregeln des Bergsteigens kennen.
Abstieg vom Rosengarten
Von der Spitze steigt man auf den Nordkamm mit „kurzem Seil“ auf den normalen Weg ab. An der Gabelung links, folgt man dem ausgesetzten Felsvorsprung (ca. 15 m), der mit der ersten Seillänge zu einem befestigten Halteplatz führt, der entlang des Kanals des Aufstiegs hinabführt. Es folgen zwei Seillängen von 20 Metern mit Rastpunkten. Ankunft am Santnerpass. Von hier aus führt der Weg zur Gartlhütte. Dauer des Abstiegs circa 2 Stunden.
1. Solleder-Weg
Schwierigkeitsgrad: V+
Höhenunterschied: 300 m
Verlauf: 337 m + 100 m Rampe zu Beginn
Seilabschnitte: 11 Seilabschnitte + 100 m Rampe zu Beginn
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 5 Minuten; der Aufstieg dauert 3 bis 4 Stunden.
Felsen: sehr gut, aber es könnte ein paar Stellen geben, die gereinigt werden müssen
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + große Klemmkeile und Klemmgeräte
Kommentar: Historischer Weg, schöne und planvolle Route. Sie verläuft über Felsplatten, Felsquerwege und Felskamine, wobei sich anstrengendere Passagen (4. Seilabschnitt) mit normaleren abwechseln. Der Fels ist immer trocken.
2. Gardeneser-Weg
Schwierigkeitsgrad: VI e VI+ mit einem kurzen Stück A1 bzw. 8°+
Höhenunterschied: 260 m
Verlauf: 280 m + 100 m Rampe zu Beginn
Seilabschnitte: 10 Seilabschnitte + 100 m Rampe zu Beginn
Dauer: Bis zum Beginn des Pfades sind es von der Gartlhütte aus 5 Minuten; der Aufstieg dauert 4 bis 4,30 Stunden.
Felsen: sehr gut, mit Haltelöchern in verschiedenen Größen
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + einige Nägel, Klemmkeile und Klemmgeräte, sowie 10 Express-Sets. Dünne Kevlar-Schnüre für den Aufstiegsteil mit Hilfsmitteln mitbringen, wo die Drucknägel einen zu kleinen Ring für normale Seile haben.
Kommentar: Schöne und planvoll angelegte Route, entlang einer deutlich ausgeformten Felssäule. Sie verläuft über Felsplatten, Felsquerwege und Felskamine, wobei sich anstrengendere Passagen (4. Seilabschnitt) mit normaleren abwechseln. Der Fels ist immer trocken.
Abstieg vom Rosengarten
Von der Spitze steigt man auf den Nordkamm mit „kurzem Seil“ auf den normalen Weg ab. An der Gabelung links, folgt man dem ausgesetzten Felsvorsprung (ca. 15 m), der mit der ersten Seillänge zu einem befestigten Halteplatz führt, der entlang des Kanals des Aufstiegs hinabführt. Es folgen zwei Seillängen von 20 Metern mit Rastpunkten. Ankunft am Santnerpass. Von hier aus führt der Weg zur Gartlhütte. Dauer des Abstiegs circa 2 Stunden.
Der alte Zugangsweg zum „Laurinsgarten“ ist ein Aufstieg II. Grades, mit Abschnitten III. Grades. Er wird nur wenig benutzt, ist aber bemerkenswert wegen seines Abwechslungsreichtums, wegen der Glocke, die man läuten kann, wegen der ungewöhnlichen Lava-Abgüsse, wegen des zu durchquerenden Felstunnels und wegen des majestätischen Ausblicks auf die Bergtürme, die von der Nordseite aus noch schlanker wirken.
Man beginnt bei der Hütte Fronza alle Coronelle/Kölner Hütte, indem man sich zunächst auf einem kaum ausgezeichneten Weg nach links wendet, unterhalb der langen und beeindruckenden Laurinswand; so gelangt man zum Ausgangspunkt des Aufstiegs, der durch eine auf den Fels gezeichnete Königskrone markiert ist. Der Weg besteht aus 7 oder 8 Seilabschnitten und führt bis wenige Meter oberhalb der Gartlhütte auf dem Pass.
Um zurückzukehren, muss man den Klettersteig des Santner-Passes benutzen, oder den Weg über Rosengarten, Vajolet und Coronelle-Pass wählen. Zeitbedarf für den Aufstieg 3 bis 4 Stunden.
1. Placcomania-Weg („ein Teufel zum Freund“)
Schwierigkeitsgrad: VI-, mit einem Stück VI
Höhenunterschied: 350 m
Verlauf: 409 m
Seilabschnitte: 11
Dauer: 4,15 - 5 Stunden
Felsen: sehr gut bis gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Schöner Aufstieg auf gutem bzw. sehr gutem Felsen, der eine Folge solider und bereits bearbeiteter Felsplatten aufweist.
2. Dimai-Weg
Schwierigkeitsgrad: III-IV
Höhenunterschied: 350 m
Verlauf: 411 m
Seilabschnitte: 11
Dauer: 3,30 - 4 Stunden
Felsen: gut, wobei der unterste Teil möglicherweise gereinigt werden muss
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Der direkteste Weg verläuft anfangs über gerade noch recht ordentlichen Felsen, der im zweiten Teil dann aber sehr gut ist. Im oberen Sektor ist dies ein angenehmer Aufstieg über eine grandiose Bergwand.
3. Fantasia-Weg
Schwierigkeitsgrad: V-
Höhenunterschied: 420 m
Verlauf: 458 m
Seilabschnitte: 13
Dauer: 4 – 4,30 Stunden
Felsen: sehr gut/gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + Klemmgeräte, Größe 2 oder 3
4. Steger-Weg
Schwierigkeitsgrad: V+, ein Stück mit VI-
Höhenunterschied: 733 m + 70 bis zum Gipfel
Seilabschnitte: 20 + 70 m bis zum Gipfel
Dauer: 6 - 7 Stunden
Felsen: gut/sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)
Kommentar: Ein Weg, dessen Aufstieg sehr schön geradlinig verläuft, wobei aber auch Varianten möglich sind.
5. Leviti-Nemela-Weg
Schwierigkeitsgrad: V+ VI, ein Stück mit VII
Höhenunterschied: 580 m
Seilabschnitte: 11
Dauer: 6,30 - 8 Stunden
Felsen: sehr gut/gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung)+ Klemmkeile und Klemmgeräte
Abstieg vom Rosengarten
Von der Spitze steigt man auf den Nordkamm mit „kurzem Seil“ auf den normalen Weg ab. An der Gabelung links, folgt man dem ausgesetzten Felsvorsprung (ca. 15 m), der mit der ersten Seillänge zu einem befestigten Halteplatz führt, der entlang des Kanals des Aufstiegs hinabführt. Es folgen zwei Seillängen von 20 Metern mit Rastpunkten. Ankunft am Santnerpass. Von hier aus führt der Weg zur Gartlhütte. Dauer des Abstiegs circa 2 Stunden.
Fedele-Weg
Schwierigkeitsgrad: V-
Höhenunterschied: 400 m
Verlauf: 350 m + 80 bis zum Gipfel
Seilabschnitte: 11 + 80 bis zum Gipfel
Dauer: 4 Stunden
Felsen: gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + Klemmgeräte mittlerer Größe
Kommentar: Es handelt sich um einen abwechslungsreichen, vergnüglichen und bei Wanderern beliebten Weg. Im Vergleich zu anderen Wegen ähnlicher Schwierigkeit in dieser Berggruppe zählt er zu den am meisten unterhaltsamen.
Steger-Weg
Schwierigkeitsgrad: V, ein Stück mit V+
Höhenunterschied: 400 m
Verlauf: 410 m + 110 m bis zum Gipfel
Seilabschnitte: 11 + 110 m bis zum Gipfel
Dauer: 4 Stunden
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + Klemmkeile mittlerer Größe
Kommentar: Der große Klassiker der Emma-Spitze, mit vielen interessanten Kletterpartien.
Piaz-Spalte
Schwierigkeitsgrad: V
Höhenunterschied: 350 m
Verlauf: 294 m + 110 m bis zum Gipfel
Seilabschnitte: 9 + 110 m bis zum Gipfel
Dauer: 3 – 3,30 Stunden
Felsen: sehr gut
Ausrüstung: NDA (normale Kletterausrüstung) + Klemmkeile
Kommentar: Es handelt sich um einen historischen Aufstieg, der durch das außergewöhnliche Unterfangen von Tita Piaz berühmt wurde, da er den Aufstieg ganz allein bewältigte. Besondere Beachtung verdient der zentrale Seilabschnitt Nr. 4, der starke Schwierigkeiten aufweist und daher nicht unterschätzt werden sollte.
Abstieg von der Emma-Spitze Vom Gipfel aus folgt man dem Gebirgsscheitel und steigt vor dessen Ende in Richtung Norden ab, wobei man einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gebirgstürme hat. Nach etwa 30 Metern, mit einer Schwierigkeit von Grad II, biegt man über eine versteckte Rampe nach links ab in Richtung Gabelung der Emma-Spitze. Anschließend muss man noch 15 Meter (Grad III) bis zum Zementring hinabsteigen. Dort angekommen, kann man mit einem 25 Meter langen Doppelseil in die Schlucht der Türme gelangen und den Weg Nr. 542 erreichen.
Alle Beschreibungen stammen aus:
A. Bernard, La nuova guida del Catinaccio, Ed. Mediterranee 1996
M. Bernardi, Arrampicare sul Catinaccio e dintorni, Ed. Athesia 2009